Road to vienna - Teil 5: Was gibt es Neues?
2013 - 08 - 22
Florian Kirchbacher
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Nicht viel, zumindest auf der FNM-Front, was das Draften anbelangt, ist doch einiges weitergegangen, aber der Reihe nach.
Zum Tauschen lässt mir das bevorstehende Ende meiner Diplomarbeit im Moment leider nicht ausreichend Zeit und da meinem aktuellen Deck außer
Voice of Resurgence nicht allzu viele Karten abgehen, fehlt mir auf diesem Gebiet auch etwas die Motivation… leider.
Dementsprechend gab es beim ersten FNM auch wieder das allgemein bekannte Deck, hier nochmals zur Erinnerung.
In der ersten Runde erwischte ich dann auch direkt das Bye und der Kampf war dementsprechend besonders hart. Hab es schlussendlich einfach mit einer Leberkässemmel bestochen und gut wars.
Weiter ging es gegen Michael, der ebenfalls mit grün-weiß Tokens angetreten war. Seine Liste hatte zwar weniger Würmer, war dafür aber mit einigen Mythic Rares wie Garruk Relentless ausgestattet. Zu meinem Glück gewinnt aber
Advent of the Wurm gegen den Planeswalker, da drei Marken und ein Wolf nicht ausreichen, um es mit einem Wurm aufzunehmen. Lässt sich dieser aber dann nicht blicken, passiert es leider ganz leicht, dass man schnell unter einer Horde Wölfe begraben ist, wie in Spiel 2. Die dritte Partie konnte ich dann mit Pilgrim, Wurm und
Rootborn Defenses wieder recht einseitig gestalten.
Runde 3 stellte sich mir dann Matthias Bezenek entgegen und auch wenn ich gerne spannendes erzählen würde, ich kann einfach nicht. Die Kombination aus
Banisher Priest,
Fiend Hunter und
Restoration Angel ist einfach keine, der sich dieses Deck gerne stellt und so war diese Partie recht schnell zu meinen Ungunsten entschieden.
Anschließend musste ich gegen Johannes Trent ran, der wie sooft mit seinem blau-grünen Aggro-Deck am Start war. Er nimmt dann auch gleich Mulligan und das hat dann on the draw auch nicht gereicht gegen
Dryad Militant,
Call of the Conclave,
Oblivion Ring und
Advent of the Wurm. Wie um zu beweisen, dass es doch Draws hat, die so gut wie immer gewinnen, hatte ich in Spiel zwei dann die Kurve bestehend aus
Experiment One,
Knight of Glory, gefolgt von
Loxodon Smiter und
Advent of the Wurm sowie Rootborn Defenses im Doppelpack. Da kann kaum ein gegnerisches Aggro-Deck mithalten und so stand ich 3-1.
In der letzten Runde durfte ich schnell einem Rückstand hinterher laufen, denn der gut Herr Nassek hatte mit seinem Geist-of-Saint-Traft-Bant-Token-Sammelsurium den Start mit ebenjenem Geister-Kleriker, zwei Bounce-Spells in Form von Simic und
Azorius Charm gefolgt von nicht weniger als drei
Advent of the Wurm. Daraufhin wurden dann direkt möglichst viele Token-Produzenten auf die Ersatzbank verschoben und das Deck mit
Centaur Healer und ähnlichem aufgewertet. Das hat dann auch dafür gesorgt, dass ich in keinem der folgenden Spiele auch nur einen Lebenspunkt verloren habe… gut, seine eher bescheidenen Draws könnten auch dazu beigetragen haben. ;-)
Nach diesem recht erfreulichem Ergebnis ging es dann weiter mit dem Draft.
Der Draft verlief dann auch recht simpel. Ich habe mir einfach
Flames of the Firebrand aufgemacht, bekam
Liliana's Reaver geschoben, was ich noch immer nicht verstehe und konnte im restlichen Booster noch
Chandra's Outrage und zwei
Quag Sickness aufsammeln. Rot ist dann in den zwei anschließenden Boostern recht schnell ausgetrocknet, dafür konnte ich mit je zwei
Corrupt und
Liturgy of Blood meine Anzahl an Removal weiter erhöhen. Das Endresultat sah dann so aus:
Ich war mit dem Deck recht zufrieden, auch wenn es nicht ganz perfekt war. Kritisch zu sehen ist einerseits, dass das Deck nicht ganz einfarbig geworden ist, was vor allem mit den drei
Quag Sickness und den zwei
Corrupt vorteilhaft gewesen wäre, und andererseits die geringe Anzahl an Karten, die wirklich das Spiel gewinnen können. Meine Hoffnung war aber einfach, dass mit all den Zerstörungszaubern am Ende einfach eine einzelne Kreatur, sei es nun
Liliana's Reaver,
Nightwing Shade oder
Accursed Spirit, das Spiel gewinnen könnten.
Beginnen durfte ich gegen Thomas Maurer und mein Deck macht gleich das, was ich mir erhofft hatte. In der ersten Partie lege ich
Liliana's Reaver gefolgt von ausreichend Removal und in der zweiten
Nightwing Shade gekoppelt mit
Mark of the Vampire. Beide Partien waren dementsprechend nicht sonderlich spektakulär.
Als nächstes versuchte Elisabeth Wittmann, sich mir in den Weg zu stellen. Ausgerüstet war sie mit einem grün-weißen Aggro-Deck mit einem leichten Hang zu Slivern. Zu Beginn setzt sie mich recht stark unter Druck mit zwei Sliver Token und
Predatory Sliver, während ich damit beschäftigt bin, möglichst viele Länder zu ziehen. Ich finde dann gerade noch rechtzeitig das passende Skelet zu meinem
Bubbling Cauldron und bald darauf folgt dann
Gnawing Zombieund mit neun Ländern im Spiel reicht das dann, um das Spiel langsam aber doch zu gewinnen. Im zweiten Spiel ist dann leider etwas gescrewed und der Kombination aus
Tenacious Dead, Cauldron und
Liliana's Reaver nicht gewachsen und so stehe ich recht zügig 2-0. Sollte ich nach gefühlt endlos vielen 2-1 endlich wieder einen Draft gewinnen?
Mein Endgegner war dann Gregor mit seinem schwarz-weißen Deck. Eigentlich ging ich davon aus, der einzige Schwarz-Drafter am Tisch gewesen zu sein, aber er meinte, er hätte halt immer gute weiße Karten in den Boostern mit den schwarzen Zerstörungszaubern gehabt. Im Laufe des Spiels tauchen dann auch
Archangel of Thune und
Serra Angel auf und ich bin durchaus geneigt, ihm das zu glauben. Angenehmerweise habe ich für seine Flieger aber immer das richtige Removal und die Bodenkreaturen verzweifeln wie so oft in diesem Draft an der Kombination aus
Gnawing Zombie und
Tenacious Dead, während diese langsam aber doch an seinen Lebenspunkten nagen. Ich schaffe es dann, eine erstaunliche Menge an Ländern zu ziehen, habe aber passend dazu, als es nochmals spannend zu werden scheint, beide
Corrupt zur Hand, um ihn ins Jenseits zu befördern.
In der letzten Partie hänge ich dann dafür relativ lange auf vier Ländern und kann mich mittels
Mark of the Vampire mehr schlecht als recht über Wasser halten, finde dann aber doch noch mein fünftes Land für
Liturgy of Blood und
Quag Sickness, was seine Offensive so weit ausbremst, dass ich das Spiel noch zu meinen Gunsten entscheiden kann.
Damit hatte ich den Draft gewonnen, als Belohnung gab es auch gleich… ein DCI-Foil
Dimir Charm und vier Preisbooster im Wert von zwei Euro, kann passieren. :D
Immerhin war der Draft für mich insofern lehrreich, da ich festgestellt habe, dass das Draftformat wirklich so langsam ist, dass es durchaus möglich ist, auf einige kostengünstige Kreaturen zu verzichten, wenn man für die gegnerischen Bomben ausreichend Removal besitzt, beziehungsweise eine Möglichkeit hat, die dadurch verlorenen Lebenspunkte wieder zurück zu gewinnen. Dass mein Deck beides konnte, war der Grund dafür, dass ich trotz einiger Manaprobleme den Draft recht einfach gewinnen konnte.
Das darauf folgende Standard-Turnier war dafür wieder eher ernüchternd mit dem tollen Endresultat von 2-3. Ich erspare euch hier einfach mal die genauen Einzelheiten, man kann es zusammenfassen als Manascrew hier, Manascrew da,
Fiend Hunter,
Banisher Priest und dazwischen noch der eine oder andere
Blood Artist.
Leider zeigt das ein paar wirkliche Probleme des Decks auf, für die ich bisher keine Lösung gefunden habe. Günstige Lösungen habe ich auch keine zur Hand und so bleibt mir bis auf weiteres wohl nichts anderes übrig als auf das Erscheinen von Theros zu warten.
Der Draft war dann gleich wieder um einiges erfolgreicher. Aus einem Pack mit
Banisher Priest,
Chandra's Outrage,
Ogre Battledriver und
Sengir Vampire entscheide ich mich für die Rare. Ich bekomme als zweiten Pick eine
Liliana of the Dark Realms gepasst und nach einem
Liturgy of Blood und einem
Shock bin ich in meiner Farbwahl schon recht festgelegt. Leider muss mich aufgrund der gepassten Outrage mit meinem Nebenmann ein bisschen um Rot streiten, trotzdem ist mein Deck im Endeffekt ganz gut geworden. Die Kurve ist zwar wieder nicht ganz ideal, aber dank einigem an Removal sollte sich der Schaden in Grenzen halten.
Zu Beginn bekomme ich es mit Jan Gschwantner zu tun, der ein sehr solides blau-weißes Deck gedraftet hat inklusive
Serra Angel und
Archangel of Thune, man kennt das ja schon. Ich habe aber einfach in beiden Spielen direkt das Removal und kann einmal
Minotaur Abomination und einmal
Deathgaze Cockatrice mit
Mark of the Vampire ausstatten, die dann die Spiele zügig gewinnen. Das Mark habe ich mittlerweile wirklich zu schätzen gelernt, da es eine der Karten ist, die unbeantwortet das Spiel direkt gewinnen. Ach und eine
Domestication habe ich in dieser Partie damit auch gekonnt abgewandt. :-)
Als nächster kam dann Martin Huter in meine Gasse. Das rot-schwarze Sacrifice-Deck, wie von Emanuele Giusti am letzten GP in den Top8 gespielt, gehört vermutlich zu den stärksten Archetypen im M14-Draftformat. Zu meinem Glück hatte Martin aber nur ein
Act of Treason ergattern können, was positiv für mich war, zu stark sollen die gegnerischen Decks ja nicht sein.
Ich schaffe es dann im ersten Spiel aber partout nicht, Länder zu ziehen und bin nach
Doom Blade und
Act of Treason schon stark in Bedrängnis, als ich es doch noch schaffe, eine Kreatur mit
Mark of the Vampire auszurüsten. Im nächsten Angriff blocke ich jedoch nicht
Blood Bairn sondern eine andere Kreatur mit meinem Lifelinker, die geblockte Kreatur wird natürlich geopfert und damit ist das Spiel auch schon wieder vorbei – gut habe ich das gemacht. Game zwei zocke ich dafür Runde 4
Haunted Plate Mail aus, kann diese auch ausrüsten und zwei Züge später steht es auch schon 1-1, sehr interaktiv das Ganze. In der entscheidenden Partie bleibe ich wieder auf vier Ländern stehen, während Martin einiges an Druck aufbaut und mit
Doom Blade meinen einzigen Blocker beseitigt. Ich schaffe es dann irgendwie,
Gnawing Zombie ins Spiel zu bringen und dieser kombiniert mit zwei
Mark of the Vampire, ja ich weiß, schon wieder, schafft es mich aus der brenzligen Lage zu befreien. Hätte Martin an irgendeiner Stelle sein
Liturgy of Blood oder sein
Act of Treason gezogen, wäre die Partie wohl ganz anders ausgegangen, aber so ist Magic nun mal.
Im Finale war dann David Kienel mit Schwarz-Weiß mein Gegner. Die Spiele waren leider alle recht unspektakulär. Ich gewinne den Würfelwurf, spiele
Marauding Maulhorn aus und greife einfach viermal an, da ich drei Removal habe um mich all seiner Blocker zu entledigen. Spiel zwei schaffe ich es wieder nicht über vier Länder und unterliege zwei Kreaturen mit
Dark Favor, während ich traurig das
Liturgy of Blood auf meiner Hand anstarre. In der abschließenden Partie hat er wieder den Start mit den beiden Enchantments, nur kann ich sie diesmal direkt mit
Doom Blade beantworten. Von diesem Kartennachteil kann er sich dann nicht mehr so richtig erholen und ich gewinne erneut den Draft. Als mich in den Preisboostern dann noch ein
Mutavault anlacht, ist der Tag natürlich magictechnisch perfekt. :)
Beim nächsten Mal hoffe ich schon einige der Karten des neuen Sets zu kennen, um euch eine Einschätzung geben zu können, in welche Richtung sich mein Deck weiterentwickeln sollte!
Bis zum nächsten Mal
FloKi
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